Die Befristeten
Raum / Bühne
Regie: Johan Simons
Raum / Bühne
Regie: Johan Simons
“Lichtkegel, die an Suchscheinwerfer erinnern, gleiten über die Bühne, die sich schließlich selbst in Bewegung setzt. Podeste fahren in Wellenbewegung rauf und runter. Die Maschinerie des Theaters zeigt, was sie alles vermag. Es ist eine faszinierende Choreographie, die ganz ohne Spieler*innen auskommt. Dieser Tanz der Technik, eine Frühlingsweihe der Bühne, hat etwas Überwältigendes und zugleich auch etwas Verstörendes. Je länger man ihr zusieht, desto greifbarer wird eine Vision einer Welt ohne Menschen. Wir sind eben keineswegs das Zentrum des Universums. Wir sind offensichtlich nicht einmal das Zentrum der Bühnenmaschinerie, die über eine eigene erhabene Schönheit verfügt.
Zugleich steckt in diesem Spiel der Scheinwerfer und Podeste, der Züge und einer riesigen Windmaschine, schon eine erste, wenn auch kaum in Worte zu fassende Interpretation von Canettis philosophischem Gedankenspiel über eine Gesellschaft, in der jeder Mensch vom Augenblick seiner Geburt an weiß, wann er sterben wird. Nicht nur die Bühne ist eine Maschinerie. Die dystopische Welt Canettis hat etwas von einem Uhrwerk.”
“Zu sehen, wie eine Kunstform, die sich eigentlich aller ästhetischen Vorschriften entledigt hatte, nun mit neuen, oktroyierten und gänzlich theaterfremden Vorschriften umgeht, ist höchst spannend. (...) Der Bühnenraum wird zu einer kinetischen Installation - technische Choreografie, Leistungsschau und hypnotischer Gestus der Selbstbehauptung des Theaters."
Zugleich steckt in diesem Spiel der Scheinwerfer und Podeste, der Züge und einer riesigen Windmaschine, schon eine erste, wenn auch kaum in Worte zu fassende Interpretation von Canettis philosophischem Gedankenspiel über eine Gesellschaft, in der jeder Mensch vom Augenblick seiner Geburt an weiß, wann er sterben wird. Nicht nur die Bühne ist eine Maschinerie. Die dystopische Welt Canettis hat etwas von einem Uhrwerk.”
- Sascha Westphal, Nachtkritik
“Zu sehen, wie eine Kunstform, die sich eigentlich aller ästhetischen Vorschriften entledigt hatte, nun mit neuen, oktroyierten und gänzlich theaterfremden Vorschriften umgeht, ist höchst spannend. (...) Der Bühnenraum wird zu einer kinetischen Installation - technische Choreografie, Leistungsschau und hypnotischer Gestus der Selbstbehauptung des Theaters."
- Alexander Menden, Süddeutsche Zeitung
Kostüm: Sofia Brockhausen, Britta Brodda
Textfassung und Dramaturgie: Angela Obst
Fotos: Birgit Hupfeld
Textfassung und Dramaturgie: Angela Obst
Fotos: Birgit Hupfeld
es spielten:
Dominik Dos-Reis, Gina Haller, Stefan Hunstein, Marius Huth, Risto Kübar, Mercy Dorcas Otieno, Anne Rietmeijer, Jing Xiang, Elsie de Brauw
Dominik Dos-Reis, Gina Haller, Stefan Hunstein, Marius Huth, Risto Kübar, Mercy Dorcas Otieno, Anne Rietmeijer, Jing Xiang, Elsie de Brauw